Diese Frage müssen sich Eltern beim Schulwechsel stellen: Ist es sinnvoll, meinem Kind mit 10/11 Jahren die ganze online Welt an und in die Hand zu geben?
Einige Eltern geben bereits dem Quengeln der Kinder in der Grundschule nach, so dass bereits Grundschüler über ein Smartphone oder Tablet verfügen; viele Eltern halten das aber nicht für sinnvoll.
Zum Wechsel auf die weiterführenden Schulen scheint die Entscheidung für ein Smartphone dann aber getroffen worden zu sein. In vielen 5. Klassen hat bereits bei Schulbeginn die Mehrzahl der Schüler ein entsprechendes Gerät und die, die noch keins haben, warten sehnlichst auf Weihnachten, damit sie auch dazu gehören. Es ist kaum möglich, nicht mitzumachen.
Mit 13/14 Jahren haben dann fast alle ein Smartphone. Doch sind die Kinder überhaupt reif dafür? Wer leitet sie an? Wer sorgt dafür, dass sie nur die richtigen Inhalte anschauen und behütet sie vor Mobbing, Dissen, Spamming, Pornografie und Pädophilen? Die Eltern? Mitnichten!
Leider weisen Eltern der jüngeren Generation zwar selbst eine hohe Nutzung von digitalen Medien auf, sind aber vielfach nicht in der Lage, ihre Kinder mit der digitalen Welt vertraut zu machen, weil sie vieles selbst nicht kennen. Oftmals machen Eltern aus Unkenntnis einfach die Augen zu und geben ihren Kindern alle Freiheiten.
Doch das ist keine Lösung: Letztendlich leiden die Kinder selbst darunter, wenn sie auf problematische Seiten gelangen, bis tief in die Nacht online sind, sich gegenseitig zuspammen oder Kettenbriefe mit verstörendem Inhalt weiterleiten.
Aber wo finden Eltern Hilfe? Das Internet bietet eine Vielzahl von Hilfsportalen, die aufzeigen, wie man den Kindern einen sicheren Umgang mit dem WWW beibringen und Einstellungen an den Geräten vornehmen kann.
Viele Eltern erkennen das Problem aber gar nicht oder haben schlicht keine Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen und kompetent zu machen. Sie haben Vertrauen darauf, dass „ihr“ Kind das schon machen wird. Leider muten wir unseren unerfahrenen Kindern damit aber zu viel zu!